24Dezember
2015

Merry Christmas!

Shalom lechulam, (Hallo, ihr alle)!

Weihnachten nicht zu hause feiern – das ist etwas ganz neues für mich. Ganz was anderes ist auch, dass ich nicht im Rahmen der Familie feiern werde. Ist hier eigentlich überhaupt noch etwas normal? Nein, definitiv nicht! Aber das macht es doch gerade erst spannend! 😉

Da wir eine christliche Community sind, kommt Weihnachten hier nicht zu kurz, das ist schon mal klar, aber dass es in Israel einen anderen Stellenwert hat, wird schon daran offensichtlich, dass die Straßen nicht voll sind mit Weihnachtsdeko, -märkten und –verrückten auf der Suche nach dem idealen Geschenk. Nur in christlich besiedelten Ortschaften wie Nazareth sieht das anders aus. Dort war schon vor einigen Wochen Weihnachtsdeko zu sehen gewesen.

Doch wie sieht eigentlich mein Weihnachten aus?

Ganz schön ernüchternd: Mein Arbeitstag (😮) begann um 5:45, als ich aufgestanden bin, um pünktlich um 6 Uhr in der Dining Hall zu stehen. Arbeiten, das ist etwas, das ich an Weihnachten auch noch nie gemacht habe. Normalerweise würde ich ausschlafen, noch ein paar Geschenke einpacken und nichts machen. Nicht so hier. Bis 12 Uhr haben wir gearbeitet und sogar ein bisschen extra-cleaning gemacht, da – und das ist die gute Nachricht – in den nächsten zwei Tagen kein Volontär in der Dining Hall arbeiten muss. Auch sonst müssen wir nicht arbeiten. Alle haben frei, ganze zwei Tage!

Jetzt gibt es Mittagessen, dann geht es nach Nazareth zur „Christmas Parade“, etwas das, so wie ich es verstanden habe, einem Faschingsumzug ähnelt. Menschen, die in Kostümen unterwegs sind, Süßigkeiten, die verteilt werden und es wird gefeiert.

 

Am Abend gibt es erst einen Weihnachtsgottesdienst, dann Essen. Wie ich gehört habe, soll es außerordentlich gut sein! 😀 Später gibt es erst ein gemütliches Zusammensitzen mit Tee, Keksen und Glühwein und dann... Bar Evening!

Jeden Donnerstag haben wir Bar Evening, keine Außnahme an Weihnachten!😛

Morgen, am 25.12. gibt es einen Studytrip am Vormittag und am Abend ein großes feierliches Essen mit Gästen und Musik.

Für den 26.12. versuchen wir ein Tischtennisturnier zu organisieren.

Ich freue mich, Weihnachten mal anders zu verbringen, wobei es natürlich seltsam ist, bei gefühlt 25°C in der Sonne zu sitzen und sich zu sagen, dass man in guten Jahren jetzt einen Schneemann vor der Türe stehen hätte. Auch vermisse ich es ein kleines bisschen, mit der Familie zusammen zu sitzen und die Weihnachtszeit mit ihnen zu genießen, aber ich habe ein Päckchen erhalten, mit ein paar kleinen Geschenken und – ganz wichtig! – Weihnachtsgutsle! 😉

 

Für alle da draußen, die meinen Blog lesen, fröhliche Weihnachten und schöne Feiertage. Genießt das Fest der Hoffnung und vergesst nicht, wie wichtig es ist, die Hoffnung nie aufzugeben. Gerade in einem Land wie Israel, aber auch weltweit gesehen mit den aktuellen Problemen.

 

Shalom und alles Liebe,

Rebecca!