Berichte von 10/2015

26Oktober
2015

Adopt a volunteer - adopt a family

Shalom!

 

In diesem Beitrag möchte ich euch mal was über ein neues Projekt erzählen, das hier Ende September angelaufen ist.

Nes Ammim hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Früher war es nur der Kibbuz mit dem Hotel, dem dazugehörigen Bereich und dem Village, dem Bereich für uns Volontäre. Inzwischen vergrößert sich der Kibbuz aber und um uns herum werden überall neue Häuser gebaut, in die israelische – jüdische und arabische – Familien einziehen.

Um den Dialog zu fördern und das Verhältnis zwischen dem neuen und alten Nes Ammim zu stärken, wurde nun das Projekt „Adopt a volunteer – adopt a family“ ins Leben gerufen. Dabei wird ein Volontär einer Familie zugeteilt, also von ihr adopted.

Auch ich habe mich für dieses Projekt beworben, weil es für mich unglaublich spannend, interessant und wichtig erscheint. Es ist auch eine tolle Möglichkeit, mit Israelis in Kontakt zu kommen.

Ich hatte Glück, alles hat funktioniert und ich wurde der Familie Huber zugeteilt. Sie sprechen kein deutsch, wie der Name vielleicht vermuten lässt, dafür lerne ich bei ihnen hebräisch. Oren, der Vater, und Merav, die Mutter sind noch relativ jung und haben drei Kinder, Shachar, ein Mädchen, Sa´ar und Shaked, zwei Jungs. Süß beschreibt es noch gar nicht!😛

Ich verbringe unglaublich gerne Zeit mit ihnen, manchmal kommen die drei Kids vorbei und sagen hallo zu meinen Katzen, oder ich komme für einen Spieleabend bei den Hubers vorbei. Mit Shachar übe ich manchmal englisch, wodurch ich den ein oder anderen hebräischen Satz aufschnappe. 😉Oren kommt auch mehr oder weniger regelmäßig zu unseren Bar-Evenings, sodass man sich da auch sieht.🙂

Dieses Projekt ist eine klasse Idee und ich kann mir vorstellen, dass es mir in zehn Monaten, wenn ich wieder heim gehe, es schwer fallen wird, mich von den Hubers zu trennen, denn für mich sind sie – wie es der Titel sagt – eine Familie!😳

 

Alles Liebe und Shalom!

Rebecca

 

 

26Oktober
2015

Climate and Climate Change

Shalom!

So, nach über einem Monat melde ich mich mal wieder!😳

Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt, macht Israel in der letzten Zeit mal wieder negative Schlagzeilen. Das Klima ändert sich ein bisschen. Als ich im August angekommen bin, war die Lage noch entspannter als sie jetzt ist. Jetzt kann man täglich in den Nachrichten (israelische, nicht internationale) von irgendwelchen Messerattacken oder ähnlichem lesen.

Bevor es irgendwer mit der Angst zu tun bekommt: Mir geht es gut, uns geht es gut hier oben im Norden. Wenn irgendwo etwas passiert, dann ist es in der Westbank, in Jerusalem oder in Städten weiter im Süden.

Anfangs habe ich mir noch ziemlich Sorgen gemacht, dass sofort Krieg ausbrechen würde und wir heimgeschickt würden. Inzwischen bin ich ein bisschen entspannter und reagiere nicht mehr so geschockt, wenn ich wieder von einer erneuten Attacke lese. Natürlich ist man immer noch wachsam und ignoriert es nicht. Man lernt nur, damit umzugehen.

Damit umzugehen mag für jemanden, der nicht in Israel ist und der immer nur die schlimmen Nachrichten liest, lebensmüde klingen, ist es aber nicht. Solange man aufpasst, keine blöden Aktionen macht und eher Vorsicht als Nachsicht walten lässt, ist man relativ gut geschützt.🙂

 

Aber auch das meteorologische Klima ändert sich. Es wird Winter. Naja, es wird erst einmal Herbst, was man an den immer häufigeren Regenschauern, den Blättern, die auf dem Boden liegen und der zunehmen Kälte (oder abnehmenden Hitze?) ziemlich real mitbekommt.😀

Wenn ich morgens aufwache, friere ich immer ein bisschen, weil meine Baracke nicht sonderlich gut isoliert (ich glaube ja, gar nicht) ist.

Allerdings habe ich hier wahrscheinlich Luxusprobleme, da mein Thermometer 26°C anzeigt, während es zu Hause in Deutschland 16°C sind.😛

Wie der Winter hier wird, bin ich mal gespannt, wobei ich ja schon zur Hälfte meinen Winterurlaub plane. Mal schauen, ob das am Ende auch etwas wird.

 

Bis zum nächsten Eintrag (der nicht in über einem Monat kommt...) alles Gute und Shalom!

 

Rebecca